Boahhhh.......ich sags euch........letzte Woche dachte ich ja noch mein wuscheriger Zustand bessert sich nach anfänglicher Ferienstartgewöhnung und aufkommendem Lodderleben nach Lust und Laune, aber ne......... ich glaub vor unseren Ferien wird das nicht mehr besser mit mir ;-). Ich bin jetzt schon richtig durchgeknallt, weil ich mir derart ein Loch in den Bauch vorfreue, das glaubt ihr nicht. Ich krieg hier kaum meine Blogposts durchgebracht, geschweige denn, dass ich mich noch in Ruhe meinen Schraubereien widmen kann. Ich fühl mich wie ein durchgedrehtes Huhn, was wild durch die Gegend hüpft und flattert. Gackgack ;-)!
Aber gegessen werden muss ja trotzdem irgendwie, sonst kommen wir ja nicht bis zum Urlaub durch. Na und weil ich ja schon im Urlaubsmodus schwinge, hab ich einfach mal DAS ULTIMATIVE LIEBLINGSGERICHT unseres letzten asiatischen Sommers rausgekramt: Chicken Cashewnut!
Ob ihrs glaubt oder nicht, ich kann das inzwischen kochen wie ein echter Thai, jawohl! Ich hatte nämlich einen allerbesten Lehrer!
Schon vor unserer Reise nach Thailand letztes Jahr hatte ich mir grundsätzlich Gedanken gemacht, ob ich denn nicht mal einen mehrtägigen Kochkurs vor Ort machen sollte, um mich in die tiefere Kunst des asiatischen Kochens einweisen zu lassen. Wir essen das doch so schrecklich gerne! Möglichkeiten hätts genug in Bangkok gegeben.....die ziemlich bekannte Blue Elephant Cooking School war direkt um die Ecke.
Schlußendlich hab ich mich aber dann doch gegen einen mehrtägigen Kurs entschieden, da ich nicht die Hälfte der Ferien in einer Küche fernab von der Familie verbringen wollte.
Dann kam aber schon in Bangkok still und leise der intrafamilliäre Hype um das berühmt berüchtigte Chicken Cashewnut auf. Mindestens 1 Familienmitglied hat das pro Tag mindestens einmal gegessen. Es war kaum noch auszuhalten, aber was soll man machen.........es ist ja soooooooo lecker! Unglaublich!
Es führte also kein Weg mehr daran vorbei genauer zu ergründen, wo denn die Kniffe bei diesem Gericht liegen und wie die konkrete Zubereitung verläuft. Der Gedanke daran, dass mir die Zubereitung Zuhause möglicherweise nicht optimal gelingen würde, war uns allen unerträglich ;-)))!
Na und dann traf ich ihn hier oben! Unser Hotelkoch in Khao Lak erbarmte sich und nahm mich mal auf ein privates Kochstündchen mit an seinen Gasherd. Seitdem bin ich der Chicken-Cashewnut-Profi! Schaut mal hier unten, so sieht´s in Thailand aus! Ich könnt jetzt ja schon wieder ins Bild springen! Sooooo lecker.......yummiyummi!
Meine größte Sorge war ehrlich gesagt, auch wenn ich die detailierte Zubereitung und Zutaten nun kannte, der möglicherweise andere Geschmack von Soja- und Austernsoße zuhause. Die gleichen Soßen die er benutzt hat gibts hier einfach nicht! Aber so ist das eben. Allein schon durch die andere Luft schmeckt´s hier anders.......wisst ihr was ich meine ;-)?
Ihr fangt erstmal an mit dem Reis, denn Chicken-Ccashewnut ist ein schnell gekochtes Gericht (Gemüse- und Fleischschnippeln rausgenommen). Dazu nehmt ihr einen Topf und gebt auf ein Glas Reis anderthalb Gläser Wasser, stellt den Topf auf den Herd und kocht alles bei geschlossenem Deckel einmal auf. Die Herdplatte dann ausschalten, den Topf aber mit immer noch geschlossenem Deckel darauf stehen lassen und den Reis langsam ausquellen lassen. Ihr braucht dann nach ca. 15 Minuten nichts mehr abzugießen, der Reis ist einfach nur fertig! Gesalzen wird der in Asien übrigens NICHT!
Die weitere Zubereitung ist eigentlich ganz einfach. Ihr benötigt zunächst etwas Hühnerbrustfleisch, dass ihr in mundgerechte Stücke zerkleinert. Am besten aber nicht in Würfel ....bähhhhh.....sondern in ......ja äh.....kleine schräge Läppchen. Erinnert sonst so an Fertigkost, wenn ihr versteht was ich meine. Der Asiate macht das halt so!
Dann schneidet ihr Paprika, Gemüsezwiebel und Frühlingszwiebeln in etwas größere Stücke, schaut mal auf dem Bild, in Asien wird das alles ziemlich groß gelassen, was ich sehr appetitlich finde. Nun gehts an die Saucenauswahl, meine Austernsoße war die hier unten, die ist schon mal die halbe Miete, die Sojasoße war die von Kikkoman, die Marke der Fischsoße ist egal (schmecken eh alle gleich grauenhaft ;-), sind aber für den echten Taste unabdingbar!).
Zuallererst bestäubt ihr die Hühnchenteile mit etwas Mehl und bratet sie im Wok in einer großzügigen Menge Erdnussöl schön knusprig. Salzen und Pfeffern entfällt, die Würze kommt gleich durch die Soßen. Die frittierten Hühnchenstücke werden dann zum Abtropfen auf etwas Zewa gelegt. In Asien werden dann noch kleinere längliche milde Paprika (wir dachten anfangs, das seinen Chili ;-DDDD) frittiert und dann in Ringe geschnitten. Die gibt´s hier so aber nicht, deshalb fällt das weg, was seeeehr schade ist, denn es gibt dem Gericht so etwas Knuspriges!
So. Dann kommt noch mal etwas Öl in die Pfanne (wenn es weg sein sollte vom Hühnchen) und ihr bratet nun die Zwiebeln, den durchgedrückten Knoblauch und die Paprikastücke etwa 3 Minuten an bis sie noch bissfest sind. Dann kommen zuerst die weißen Enden der Frühlingszwiebeln dazu, und eine Minute später auch die oberen Hälften selbiger. Dann höchstens noch 1 Minute weiterbraten, sonst wirds labberig und nichts hasst der Asiate mehr als labberiges Gemüse.
Nun die Cashewkerne und die angegebenen Mengen der Sauce und der Brühe hinzugeben, alles kurz aufkochen lassen, noch einmal selbst abschmecken, evtl. von dem einen oder anderen noch etwas nachgeben, wer scharf mal gibt auch noch etwas Sambal Olek dazu und fertig ist euer Chicken-Cashewnut!
Reis in Sack und schwarze Schälchen von HIER
Einkaufsliste:
300 gr Hühnerbrustfilet
3 Paprika (rot, grün, gelb)
1 große Gemüsezwiebel
5 Stangen Frühlingszwiebeln
3 Knoblauchzehen durchgepresst
120 gr Cashewnüsse geröstet
125 ml Hühnerbrühe
15 ml Sojasoße
30 ml Austernsoße
15 ml Fischsoße
20 gr Palmzucker oder brauner Zucker
15 ml Wein Rotwein oder 5 ml Whiskey
Sambal Olek nach Bedarf
etwas Mehl zum bestäuben des Fleisches
120 gr Cashewnüsse geröstet
125 ml Hühnerbrühe
15 ml Sojasoße
30 ml Austernsoße
15 ml Fischsoße
20 gr Palmzucker oder brauner Zucker
15 ml Wein Rotwein oder 5 ml Whiskey
Sambal Olek nach Bedarf
etwas Mehl zum bestäuben des Fleisches
Erdnussöl zum anbraten
Basmatireis
Sooo....wenn du nun ne Pfütze vor deinem Bildschirm findest...selber Schuld *rofl*
AntwortenLöschenSchaut superlecker aus und so werde ich es auch mal nachmachen. Übrigens finde ich die Soja Soße von Kikkoman die Beste. Gott sei Dank bekomme ich die auch hier, und das sogar in einer Literflasche^^
...und nun sage ich dann mal Hasta luego und reicht dir noch ein Zewa *gg*
Liebe Grüssle
N☼va
Ich bin auch Fan dieser Sojasoße :-) Nebenbei. Sieht superklasse aus, das Gericht, und dank der tollen Fotoserie fühlt man sich direkt nach Thailand gebeamt :-) Hier herrscht der Erkältungsvirus (super! Wir wollen ja gar nicht in den Urlaub fliegen!), vielleicht vertreibt das leckere Gericht ja die Viren, ich koch das heute, sofern ich die Zutaten bekomme!
AntwortenLöschenLG
Tinka
Ohhh da möchte ich doch gern zum Mittag ein Portion gereicht bekommen.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse
Sylvia
Orrrr, wie genial, dass du das für Doofe wie mich erklärst! Supercool, kommt gleich auf meine Einkaufsliste um gleich mal zu testen, ob die Familie das mag (ich GANZ sicher, aber leider hat diese Familie vor mir auf einem anderen Stern gelebt... ;)
AntwortenLöschenYum-yum-yummi!
(Dein Frühstücksrezept von neulich steht übrigens schon auf der Urlaubsliste.)
Ich finde übrigens, Du könntest mal einen kleinen Kurs für Foodfotografie geben. Bei mir sieht das immer sowas von oll aus... :D
LG /inka
Anne, du "durchgedrehtes Huhn" :-)
AntwortenLöschenNyammi, mir läuft mein Speichel, du kannst diese Kochsachen immer so toll fotografieren...ich habe Hunger!!! Dein Gericht von früher mit der Igwer-Curry-Cashewsoße mache ich sehr oft und jeder ist begeistert, jetzt müsste ich nur einfach dieses hier nchmachen. Aber eben mit diesen Soßen habe ich ein Problem. Z.B. habe ich einmal eine sauteuere und sauekelige :-) Fischsoße gekauft, habe davon 2 EL zu einem Gericht benützt, dann hat es zwei Jahre lang im Kühlschrank gegamelt und wurde weggeschmissen. So Sachen verbrauche ich nie im Leben und es ist immer ein Grund, daß ich dann solche Gerichte gar nicht koche...Ich gehe einfach zu dir zum essen...das wolltest du auch shcon bei mir, also können wir mal gegenseitig machen :-) Liebe Grüße
Lecker!! Ich liebe Cashew Chicen…mach ich auch oft, Rezept ist fast identisch…jetzt wo die Kinderlein weg sind, habe ich es mir als Lotterqueen letzthin mal bestellt…war - ich sage es ungern - noch besser als mein eigenes. Grrr. Liebe Grüße aus der Wüste!!
AntwortenLöschen@ Nova: Irgendwann kommt der Tag, an dem ich dir mal was schicke ;-)! Sicher!
AntwortenLöschen@ Tinka: Oh erkältet, wie habt ihr denn das geschafft? Na vielleicht ist das eher Psychologie.......dass du dich wie im Urlaub fühlst, wenn du Chicken Cashewnut nachkochst und wundersam geheilt bist ;-)!
@ Sylvia: Du oder der Hund oder beide ;-DD????
@ Inka: Ich und Fotokurs...kicher prust........aber voll lieb wie du das gesagt hast. Ich fühle mich geehrt!
@ Flögi: Ja klar! Echt jetzt! Wenn du mal in der Nähe bist meld dich und komm vorbei! Das mit der Fischsoße bekommen wir dann schon gewuppt ;-D!
@ Schwiegermutter: Naja, da muss man sich dann doch wahrscheinlich an irgendeinem Punkt im Leben eingestehen, dass man kein Asiate ist......trotz Wäscheklammern an den Augen und so ;-D!
Soo, endlich! Liebe Anne, Du bist jetzt völlig und ganz alleine Schuld an einem riesigen Beziehungswandel in meiner Partnerschaft!
AntwortenLöschenDenn es hat - es ist unglaublich, wobei ich aber wohlwissend die Zutaten mit fischigen Namen erst einmal verschwiegen habe - dem Mann geschmeckt! Yaiii!
Du musst nämlich wissen: Er ist so die Schnitzel und Pommes-Fraktion (und hat eben auch keine Ahnung von Fischsauce), ich habs gerne mit viel Gemüse und Reis und wenig Fleisch. Du siehst - es wurde schwierg. Wir kochen seit einem Jahr wenigstens in Teilen getrennt, denn der Herr macht auch noch keine Kompromisse, gell, wie Kerls da nunmal so sind. Und heute dacht ich, mich trifft der Schlag: Wir lieben es BEIDE!
Die Zutaten wurden sofort im Auto verstaut, in Schweden wird ab Übermorgen asiatisch gekocht und mir fehlt zu meinem Glück nur noch der Link zu dem Gericht, von dem Flögi da oben spricht...
Wenn wir allerdings mit der neuen Harmonie nicht zurecht kommen, werde ich mich natürlich umgehend bei Dir beschweren! Wobei zugegebenermaßen die Anzeichen neulich schon da waren, da hat er mir doch glatt eine Olive von meinem Teller zurückgeklaut...
;))
Liebe, immer noch fast sprachlose Grüße
/inka
@ Inka: Oh Gott.....ich weiß nicht wohin mit mir! Dein Kommentar ist ja die Urmutter aller je dagewesenen Lobhudeleien! Wahnsinn! Familienzusammenführung gelungen ;-D! Genial! Ich freu mich riesig, dass ihr jetzt aufm Asientrip seid. Und soll ich dir was sagen........mit dem Gericht hab ich sogar meine 90jährige Mutter zum Asienfan gemacht....wirklich wahr!!!
AntwortenLöschenHm und Flögis Gericht war das hier
http://ueberallunirgendwo.blogspot.de/2012/11/check-out-for-party-huhnchen-cashew.html
Das ist wirklich auch obergenial......ich weiß Eigenlob stinkt, aber in dem Fall kann man das einfach nicht anders ausdrücken! Probiert doch auch mal das Matsaman Curry hier
http://ueberallunirgendwo.blogspot.de/2012/03/matsaman-curry.html
Das ist auch ne echte Erfahrung wert !
Nen dicken Smak noch mal für dein übergroßes Lob ;-)))!