Donnerstag, 4. Oktober 2012

Heidesand.....oder : Mein höchstpersönlicher Kampf gegen einen Keks!

Heute widme ich mich meinem höchstpersönlichen Feind.....zumindest der Feind der letzten Woche....HEIDESAND. Wir haben einen langen Kampf gerungen.....ich und der Heidesand. Eine Keksart, die sich bestimmt an mir rächen will, weil ich sie jahrelang mit einem "Pah, viel zu langweilig und eierleicht....! abgetan habe. Wie öde ist denn so´n langweiliger Butterkeks........hab ich eigentlich immer gedacht, bis mir eine Freundin eine Packung Heidesand einer lokalen Konditorei mitbrachte.
WOOOOWWWW! Was ist das???? Nix oller Butterkeks.......ich war echt von den Socken und die Jungs jagten mich am nächsten Tag direkt wieder zur besagter Kuchenschraubebude um einen Nachschlag zu holen. Als die klassisch hübsch beschürzte Mitarbeiterin eher höheren Alters mir mit einem breiten Grinsen den Preis nannte, schluckte ich dann doch ein wenig. Haben Sie da Gold eingebacken????? Ich erntete nur ein müdmildes Höhöhö......

Und ihr ahnt es.....das konnte ja nun so nicht sein! Diese lächerlichen Kekse mit 3 Zutaten lassen sich ja wohl easy nachbachen! HA! Nunja.......ich hab verschiedene Varianten ausprobiert......ich war sogar so hardcore und habe widerlichstes Butteraromat in den Teig gegeben......aber ne.....den Geschmack der Originalkekse hab ich nach einer Woche testen nicht richtig hinbekommen. Was die da wohl reintun???? Mehr als auf der Zutatenliste steht? NA wir wollen mal nix unterstellen. It´s H´s-secret of the grandma. Wahrscheinlich.

 Ich hab dann lange überlegt, ob ich euch das Rezept vorenthalte.....aber ach....ich finde sie sind niedlich und hübsch geworden.....naja und schlecht schmecken sie ja nun wirklich nicht.........aber halt nicht so wie die von H.

Ach und nur am Rande bemerkt, jajaja, ich weiß, es ist noch kein Weihnachten. Wir essen Heidesand jetzt ganzjährig, Sommers wie Winters, ich finde sie auch gar nicht richtig weihnachtlich.....na also. ;-)




Der Schlüssel zum Glück beim Heidesand ist die braune Butter. Ohne die geht´s schon mal gar nicht. Dazu gibt man Butter in einen Topf und läßt sie aufkochen. Beim Erhitzen kommt das Eiweiß der Butter nach oben und wirft diese weißen, milchigen Blasen. Wenn man das jetzt abschöpfen würde, hätte man geklärte Butter. Wir machen aber weiter und lassen das Eiweiß drin. Das senkt sich dann nach einger Zeit auf den Topfboden ab und beginnt braun  zu werden. Daher kommt der nussige Geschmack von brauner Butter, die man ja auch perfekt zum parfümieren von Gemüse verwenden kann. Man kann auch ein wenig nach dem Geräusch gehen: Am Anfang blubbert die Butter recht laut vor sich hin.....je mehr das Eiweiß runter sinkt und das Wasser aus der Butter verdampft um so leiser wirds und man nähert sich der braunen Butter.




Wenn die Butter eine bernsteinartige Farbe bekommt, ist sie fertig und .........




.......wird durch ein Sieb, das mit Küchenpapier ausgelegt ist in ein Behältnis zum Abkühlen gegossen. Butter abkühlen lassen.



Nun einen Teig kneten und zwar aus

250 gr brauner Butter
150 gr selbstgemachtem Vanillezucker und
375 gr Mehl.

Unglaublich! Kekse aus 3 Zutaten.





Aus dem Teig jetzt Rollen formen, diese einmal durch Zucker rollen und 30 Minuten in den Kühlschrank legen. Die Rollen dürfen nicht zu kalt werden, also bloß nicht länger liegen lassen, denn dann bröseln die Rollen beim Schneiden später auseinander........ales hier passiert mit meinem ollen "Freund" Heidesand! GRRRRR!



Ich erwähnte es schon : Scheiben aus den Rollen schneiden, auf Backpapier legen......




.......und die Kekschen bei 180 Grad 12-14 Minuten hellbraun backen.




4 Kommentare:

  1. Die kann man auch das ganze Jahr über essen...so nen Keks zum Kaffee ist immer lecker....

    ....und deine Heidesandkekse sehen superlecker aus.

    Ich hab hier gerade nen Kaffee stehen....wo bleibt der Keks??? *lacht*

    Tollen Tag und liebe Grüssle

    AntwortenLöschen
  2. Solche Kekse essen wir auch ganzjährig. Woanders nennt man sie Mürbchen. Ein treffende Name.

    AntwortenLöschen
  3. Hört sich recht einfach an. Ich gebs zu: Ich hab bis jetzt immer auf Fertigteig zurückgegriffen. Allerdings sind da definitiv mehr als 3 Zutaten drin.
    Also, wieder mal ein Dank für´s Rezept, ich werds bei Gelegenheit ausprobieren.
    LG Susanne

    AntwortenLöschen
  4. @Nova: D i e d u m m e n D i n g e r w o l l e n e i n f a c h n i c h t in die Internetzleitung.....und ich schiebend schiebe....
    @ Robert: Immer diese Namen.....bei uns sind Mürbchen Weckchen...also süße Brötchen!
    @ Jebafe: Ich wusste noch nichtmal, dass man den Teig fertig kaufen kann!

    AntwortenLöschen