Freitag, 11. Dezember 2015

Ein Cranberry-Pistazien-Buttermilch Gugelhupf und wie unsere Küche im Puderzuckernebel verschwand

Immer wenn um die Weihnachtszeit herum für ein paar Wochen die frischen Cranberries in den Supermärkten auftauchen, kann ich mich nicht zusammenreißen und muss sie kaufen. Im ersten Jahr führte das beim Spontanverkostungstest - ich kannte natürlich bis dahin nur die getrockneten aus der Tüte - zu einem Sauerbitterbahpfuiistjagruseliggeschüttel ersten Grades und einem Lachanfall bei der Familie, der meine Experimentierfreunde oft ein großes Rätsel ist.  Na Danke Leute ;-), habt nur Spaß mit mir!

Aber ich habe nicht aufgegeben. Habe sie beinhart jedes Jahr trotz verdrehter Augen bei der miteinkaufenden Jugend ("Mammmaaa.....schon vergessen????") immer wieder gekauft und einfach mal ein wenig damit herumprobiert. Immer wieder. Neben der klassischen Marmelade und einem irrsinnig guten Cranberry-Birnen-Haselnusszopf hab ich z.B. Cranberries in Zuckersirup gekocht und in Zucker gewälzt. Auf den Fotos im Netz sah das immer schmissig lecker aus, im echten Leben wars aber immer noch so sauer als gäbs kein Morgen und das TROTZ  Unmengen von Zucker. Ich weiß es nicht, vielleicht habe ich sie einfach nicht lange genug im Zuckersud ziehen lassen (obwohl nach drei Tagen sollte man meinen.......???)??? Nunja. Wie auch immer. Man muss einfach wissen, wie man mit den Dingerchen umgehen muss und wofür sie geeignet sind. Bin ja selbst kein Amerikaner. Die wissen, dass man frische Cranberries so nicht genießen kann und sie eigentlich z.B. als süße Beilage, wie bei uns die Preiselbeeren zum Wild, zum Thanksgiving-Truthahn gereicht werden. Oder im Aperitif. Oder als Tischdeko. Ober in Keksen. Oder eben im Kuchen! Womit wir beim Punkt wären, denn heute zeig ich euch das Rezept für meinen supersaftigen und weihnachtlichen Cranberry-Pistazien-Buttermilch-Gugl, der überhaupt nicht sauer, sondern einfach nur supersuperlecker ist..........damit ihr genauso wie ich seit ein paar Tagen, auch voll Weihnachtskurs aufnehmen könnt. Denn irgendwie ist für mich alles mit Cranberry sehr weihnachtlich. Woher ich das nur hab? Keiner weiß es ;-)! Schon voll durchamerikaniert das Frollein ;-S! Und das nach nur einem Amerikabesuch!





Na dann fangen wir an, hier die Zubereitungsschritte:

1. Zu allererst nehmt ihr eure Cranberries, wascht und halbiert sie und vermengt sie in einer Schüssel mit 1-2 Eßl Zucker.

2. Pistazien hacken.

3. Nun den Ofen anschalten und auf 180 Grad vorheizen.

4. Dann in einer Schüssel Butter und Zucker schaumig rühren, die abgeriebene Biolimettenschale und deren Saft unterrühren und dann die Eier einzeln dazu geben.

5. Danach gebt ihr die Buttermilch, das Öl, Butter, Mehl, Backpulver und Salz dazu und verrührt alles zu einem cremigen Teig.






6. Nun nehmt ihr eure Kuchenform (meine war dem Anlaß entsprechend eine aus Amerika, eine ähnliche bekommt ihr aber HIER) fettet sie mit Butter und streut sie mit einem Eßl Zucker aus.

7. Dann werden die Cranberries vorsichtig unter den Teil gehoben und der Teig in die Form eingefüllt.

8. Den Kuchen bei 180 Grad etwa 50 Minuten backen.




Schlimm für die Familie ists dann ja, wenn alle extrem Hunger haben, sozusagen fast vor dem grausem Hungertod stehen (Dramaaaaaa)  und Mutti erst noch ein paar Fotos für den Blog schießen muss. Ein uraltes und unter Bloggern weit verbreitetes Problem, dessen blanke Erkenntnis das Problem aber nicht löst. Da müssen wir regelmäßig alle gemeinsam durch.

Was das Problem nicht kleiner machte: Ich wollte Puderzuckernebelfotos. Hm.





Zuerst mußte der kleinste Ü ran. Der war aber möglicherweise vor lauter Hunger schon so geschwächt ;-O, dass er nicht die Wolke Puderzuckernebel mit seinen zarten Ärmchen erschütteln konnte, die ich mir so wünschte. Also mußte der Große ran. Ende vom Lied war, dass die Wolke großartig, geradezu bombastisch war, die ganze Küche samt uns in eine Puderzuckerwolke des Grauens versank, wir alle nur noch husteten, ich vor lauter Nebel GAR KEIN Foto mehr knipsen konnte (die hier unten schoß ich, bevor mich der Husten niederstreckte!) und ich an so ziemlich jeder Stelle der Küche ein Herzchen oder das Wort "Sau" in den weißen Nebelbelag malen konnte. 





Lerne: Puderzuckernebelfotos sind sehrsehr hübsch, bedürfen aber einer Atemmaske seitens des Nebelerzeugenden und des Fotografen.  Zumindest dann, wenn der Vernebler nen starken Arm hat und aufgrund hungertechnischer Hektik den Streuer schüttelt, als gehe es um sein Leben.





Nicht, dass ich nicht gesagt hätte, er soll so kräftig schütteln wie er kann! Wer ahnt denn sowas!





Genießt die Fotos und den Kuchen......ich geh dann mal wischen ;-( (Und nochmal by the way....Cranberrypistaziebuttermilch Gugelhupf rocks, Leute!)!





Einkaufsliste:

200 gr Cranberries
60 gr Pistazien
115 gr Butter
300 gr Zucker
3 Eier
450 gr Mehl
290 ml Buttermilch
80 gr Öl
Saft und abgeriebene Schale einer Biolimette
2 TL Backpulver
1 Prise Salz
etwas gemahlene Vanille




6 Kommentare:

  1. tja, der Zucker heißt nicht umsonst (bei uns) STAUB-Zucker ;-)
    toller Kuchen!!

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  2. ...oder als Saft mit weissem Rum und Wasser gemischt. Im Sommer ein tierisch lecker erfrischendes Getränk (in CDN kennengelernt).

    Superlecker schaut dein Kuchen aus, da würde ich mir jetzt gerne ein Stück zu meinem Kaffee mopsen ;-) Danke dir für das Rezept das sogleich in die Lesezeichen gewandert ist.

    Wunderschönes Wochenende und herzliche Grüsse

    N☼va

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  3. Aha! Mit Rum? Muss man das dann ziehen lassen oder schmeckt das direkt schon nach Cranberry? Könnte ich Herrn Ü ja mal kredenzen ;-)!

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  4. Oh man. Ich will jetzt Kuchen. Am liebsten Deinen. Sieht verdammt lecker aus. Verstehe Deine Jungs, dass sie lieber schnell den Kuchen verspeisen wollten anstatt zu schütteln :-))
    LG
    Tinka

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    1. He du bist Bloggerin! Du mußt mich verstehen ;-DDD!!!

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