Dienstag, 27. Oktober 2015

Halloweenesische, schnuckeligste Spidercookies......no Grusel garanteed ;-D!

Na da ist ja bald mal wieder Halloween. Der Tag im Jahr, den man entweder voll endcool findet, sich in die blutigsten Kostüme schmeißt und mit dem Kopf unterm Arm herumrennt oder - ganz Traditionalist - genervt die Gardinen zuzieht und bloß nicht die Tür aufmacht, wenns klingelt (O-Ton: "Kinder nächste Woche ist St. Martin! Dann könnt ihr wiederkommen."). Die Ismiregalfront als Wurst in der Mitte gibts kaum, ist zumindest meine Erfahrung.

Ich bin ja eher ein Freund des ganzen, denn ich liebe bescheuerte Kostüme, schräge Deko und überdenkenswert grenzwertige Lebensmittelexperimente. Ich finds lustig, weils Stimmung in die Bude bringt, auch wenn Halloween sich hier in Deutschland einfach irgendwie immer ein wenig fehl am Platze anfühlt. Aber ehrlich gesagt ist mir das meistens wurschtl. Und irgendwie fühle ich mich seit unserem Amerikaufenthalt und dem Besuch eines Teils unserer Familie in Washington sowieso dem Ganzen etwas näher.......die Töchter waren dort schon im SOMMER mit der Herstellung ihrer Halloweenkostüme beschäftigt! IM SOMMER! Also!

Dieses Jahr bin ich so schwer mit allem möglichen Kram beschäftigt, das ich noch gar nicht wirklich dazu gekommen bin, mir irgendetwas richtiges für Halloween auszudenken. Außer ein paar Babyboos und meinen neuen schwer lässigen alten Apothekerflaschen vom Trödel ist hier keine große Deko angesagt. Ist aber auch eigentlich gar nicht so wichtig, denn wir werden dieses Jahr ausnahmsweise einmal nicht über Halloween zuhause sein. Wir fahren nämlich übers Wochenende in die Eifel und lassen uns u.a. des nachts beim Grusel-Ziplining bespaßen. Ich bin ja mal gespannt wie groß der Abgrund unter mir ist, über den die mich scheuchen wollen......und noch gespannter bin ich, wie klein groß mein Mut angesichts des Abgrunds sein wird. Aber......halb so wild ;-S........ist ja dunkel in der Nacht ;-S. Ach und sagte ich schon mal, dass ich kurzsichtig bin? Nachts ist das ziemlich schlimm.....da sehe ich wirklich schlecht und brauch ne Brille......ich glaub die vergess ich dann mal zuhause! Wie körperliche Gebrechen und Alterserscheinungen einem im Einzelfall auch mal das Leben leichter machen können, was?! "I frrreu mi!"....oder wie sagt der Bayer? Ich werde auf jeden Fall genauer davon berichten.....äh hoffe ich zumindest (diese dünnen Seilchen da beim Ziplining...ouuuuuHHUUU!).

Eine Halloweengeschichte hab ich aber doch noch für euch! Ich hab die Idee schon vor Jahren über Pinterest HIER gefunden und ich hab mich selber halb kaputt gefreut, weil ich sie so niedlich gruselig schön fand. Warum ich die Kekse nicht schon längst mal ausprobiert habe, wenn ich sie doch schon so lange auf dem Schirm habe? HOHA! Das kann ich euch sagen! Es ist mal wieder ein amerikanisches Rezept! Und meine Erfahrungen mit amerikanischen Rezepten sind nicht die Besten. Irgendwas klappt da immer irgendwas nicht. Warum das so ist weiß der Geier, seit ich selber aber mal in den Staaten war, habe ich zumindest eine Ahnung (ich sage nur "Selfrising flour"......so bescheuerte Sachen gibts hier bei uns überhaupt nicht!). Tatsache ist aber: ES FLUPPT! Mein erstes voll durchamerikanisiertes Rezept, was wirklich von vorne bis hinten geklappt hat! Sozusagen eine Sensation für mich!





Ich habe euch zwei Variationen für die Kekse ausgetestet. Einmal mit Erdnuss- und einmal mit Haselnusskeks. Der Grund dafür ist, dass ich vor dem meterlangen Schokoriegelregal stehend feststellen musste, dass nicht alle spaßig aussehenden Schokoklicker zu Erdnuss - der Ursprungsvariante - passen. Erdnuss geht für mich gut mit allem was mit Karamell gefüllt ist, Schoko  na und eben mit Erdnuss selbst. Giotto passt dagegen besser zu den Haselnusskeksen. Besonders die dunklen Giotto sehen dann wirklich wie eine leicht behaarte Spinne aus ;-D......obwohl......irgendwie haben die Spinnen auch was von ner Krake, oder? Also wer ne Unterwasser-, Fisch- oder Seeparty oder irgendsowas zu schmeißen hat......das wäre da jetzt auch einsetzbar. Nicht ;-D?


Zubereitung:

1. Zuerst backen wir die Kekse. Dazu stellt ihr zunächst den Teig her und gebt entweder alle Zutaten für den Erdnussteig oder den Haselnussteig (s.u. Einkaufsliste!) in die Küchenmaschine und laßt sie einen fluffig weichen Teig kneten. Schaut mal aufs Bild! Der ist in beiden Fällen wirklich fluffig und ihr denkt euch vielleicht, wie soll ich denn aus der Matsche bitteschön Bällchen formen?!?! Geht aber! Und zwar so:

2. Ihr gebt eine gut volle Hand Mehl einfach in die Schüssel oben auf den fertig gekneteten Teig drauf und mischt ihn NICHT unter. Hände gut bemehlen und dann kleine Portionen aus der Teigmasse abtrennen und zu Bällchen formen. Die Bällchen mit Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.





3. Den Backofen jetzt auf 180 Grad aufheizen, die Bällchen hineingeben und diese etwa 8 Minuten backen.

4. Nach den 8 Minuten das Blech kurz aus dem Ofen ziehen und mit einem runden Gegenstand eine Vertiefung in die Mitte der Bällchen drücken. Ich habe diese seltsame Spritze genommen.....die war noch nie für was gut! Endlich mal! Die Kekse dann zurück in den Ofen geben und nochmal 5 -8 Minuten weiter backen, bis sie anfangen leicht braun zu werden.







5. Jetzt die Süßigkeiten startklar machen, alles auspacken und aus dem Fondant die Augen formen.

6. Die Schokolade schmelzen und in einen Plastikküchenbeutel geben. Achtet darauf, dass die Schokolade schon etwas abgekühlt, d.h. schon wieder etwas zähflüssiger ist. Die Beinchen lassen sich dann ordentlicher aufspritzen.

7. Jetzt die Spitze des Plastikbeutels abschneiden - je kleiner die Öffnung desto besser!- und die acht Spinnenbeinen auf den Keks spritzen. In die Vertiefung in der Mitte auch noch etwas Schokolade spritzen.






8. Jetzt noch die Schokoklicker der persönlichen Wahl in die Mitte auf den Kuvertüreklecks setzen und die Augen mit ein wenig Schokolade ankleben. Ich habe dafür eine Pinzette genommen. Das ging damit viiieeel einfacher!





Die Kekse zu backen ist fast wie ein kleiner Besuch in der Muppetsshow ;-D. Guckt doch bitte mal die Gesichter an......hahahahaaa! Spricht eindeutig dafür, keine fertig gekauften Augen zu nehmen, sondern selber welche aus Fondant zu machen! Sieht einfach um Längen bekloppter aus, nicht wahr ;-D???

Wer unbedingt noch ein paar mehr Halloweenideen braucht, vergißt nicht, sich vielleicht auch meine Ideen aus den Vorjahren einmal anzuschauen. Dazu gehts hier entlang zur Übersicht!

So und jetzt Booohhhooooo.............
and always think of the quiet neighbour with the big freezer ;-D!











Einkaufsliste:

Erdnussspider (24 Stück):

125 gr Mehl
120 gr Butter
180 gr stückige Erdnussbutter
60 gr brauner Zucker
1 Msp gemahlene Vanille
1 Ei
3/4 Tl Backpulver
1 größere Prise Salz

Für die Deko:

Rolos, Werthers Echte Karamel soft, Schokoerdnüsse, jeglicher kleiner runder Schokokram mit Karamell und/oder Erdnüssen
100 gr dunkle Kuvertüre
Fondant schwarz und weiß


Haselnussspider (30 Stück):

300 gr Butter
140 gr Zucker
100 gr gemahlene Haselnüsse
250 gr Mehl
1 Ei
1 Msp gemahlene Vanille
3/4 Tl Backpulver
1 Prise Salz

Für die Deko:

Giotto in hell und/oder dunkel, jeglicher kleiner runder Schokokram mit Haselnüssen
150 gr dunkle Kuvertüre
Fondant schwarz und weiß

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Italy......my love, mein neuer Kameragurt von Shootbags und die Gewinner der IBYbe-Verlosung! (Sponsored Post)

Ihr glaubt es womöglich nicht, aber die letzten anderhalb Wochen waren wir schon wieder im Urlaub. Unfassbar die Family Ü! Die kriegen einfach nicht genug ;-D! Unersättlich quasi!

Da ich noch ein wenig verpeilt bin, in den üblichen Bergen Wäsche ersticke, wirklich ganz hart mit der viiieeel zu niedrigen Temperatur zu kämpfen habe und bibbernd mit einer riesengroßen Tasse Matcha vor meinem PC hänge, weil das Haus noch so schlimm kalt ist, werde ich euch heute einfach ein wenig mit Urlaubs-/Italienichwillhiernichtmehrwegbildern  und Kannnichtbittesommerbleibenimpressionen bespaßen. Ach und hahaha, apropos Bilder: Es ist wirklich unfassbar und ihr denkt vielleicht ich mache jetzt lustige Witze, aber nein.......es ist leider eine echte Tatsache:  Ich habe ernsthaft einen Teil der Fotos unseres Amerikaurlaubs noch nicht einmal GESEHEN! Washington? New York? Waren wir da? Tssss. Ich bin nach wie vor selber gespannt, was ich da so alles geknipst habe! Fototechnisch überhole ich mich also gerade selbst.......mit den Italienbildern. Na wenn das mal gut geht. Ich habe gerade das Gefühl, es läuft so ein klitzekleines Bißchen ausm Ruder ;-D. Nennt mit Mother of Chaos!

Im einzelnen werden dann über die viel zu langen und dunklen Wintermonate die entsprechenden Posts zu unseren jeweiligen Stationen in Italien kommen. Ja und auch zu Washington. Äh ja und auch zu New York. Uii und da fällt mir gerade ein....Huch!.....in Atlantic City waren wir ja auch (ich bin euch ja noch die absolut unfassbare Kreditkartenstory schuldig!)........tssss. Kommt also alles noch. Sicher....wenn ich nicht im Chaos versinke ;-S.

So, jetzt lehnt ihr euch aber erstmal entspannt zurück und guckt mal ein wenig Sommerbilder. Also FAST noch Sommer. Hm naja......bis auf einen Tag, an dem die gefühlte Ganzjahresregenmenge eines timbuktuanischen Monsunregens auf uns niederströmte.......ach aber wurschtl. Auch da haben wir uns was einfallen lassen ;-)! KLAR!




Zuerst mal ein paar Bilder unserer ewigen Basisstation Livorno. Wir waren noch nicht mal einen halben Tag da, da hatten die Jungs schon ihre ersten Fische gefangen. Davon gibts hier wirklich genug. Das Problem ist nur.......um die Ecke bringen will die ja nie einer ;-(.......also haben wir die alle wieder zärtlich zurück ins mehr geschmissen. War auch keiner ernsthaft verletzt.

Fisch kaufen wir dann lieber im Mercato Centrale mitten drin in Livorno. Am besten ganz früh morgens!







Ansonsten schwelgten wir in den üblichen Köstlichkeiten und schauten uns die Augen blutig an sensationellsten Sonnenuntergängen......boahhhh......und ich sags euch, der da unten ist NULLKOMMANULLNULLNADA bearbeitet. Der war genauso! Uns ist fast das Abendessen auf dem Balkon im Hals stecken geblieben vor lauter Staunen!

So nebenbei sahen wir dann auch mal einen echte Windhose.....oder ist das etwa sogar ein Tornado??? .......oder ist das etwa das Gleiche??? Zum Glück blieb die weit weg!





Ein Trip verschlug uns nach San Miniato, Trüffelhochburg No.1 im Oktober/November/Dezember hier in der Region.





Florenz lockte auch mal wieder......die Uffizien!......





......und an San Gimignano kamen wir auch nicht ohne Besuch vorbei ;-)!





Direkt am Meer, also mitten drin im tollsten Sand und Wasser, verbrachten wir trotz des leider wirklich ernsthaft schon auslaufen Sommers immerhin doch noch einen Nachmittag und Abend. Die Jungs planschten wie verrückt mit ihren Brettern, ich knipste mich irre mit Kinderbildern und dem Sonnenuntergang und stellte einmal mehr fest, wie hübsch und praktikabel doch mein neuer Kameragurt von Shootbags ist. In diesem Urlaub merkte ich auch zum ersten Mal, dass meine Fototasche doch entschieden zu klein ist.....jajaja......Shootbags hat, wie der geneigte Leser dem Namen schon entnommen hat, natürlich auch Taschen! Ein Fall für Frollein Ü!






Ja und dann kam der Tag an dem es einfach endlose Unmengen Wassers vom Himmel goß. Monsun ist ein Dreck dagegen und ich weiß wovon ich rede! Superschlau wie wir sind, dachten wir ein Höhlenbesuch wäre da doch ne tolle Sache. War es auch, aber der Weg auf den superkurvigen Straßen durch abgelegenste Bergdörfer und auf allersuperultraschmalsten Straßen, beanspruchten - insbesondere bei entgegenkommenden Lastwagen, Bussen oder sonstigen energiegeladen autofahrenden Italienern, die Nerven des Mister Ü doch ein klitzeklein wenig. Verständlicher Weise ;-D! Aber die Grotta del Vento war es ABSOLUT WERT!





Um die Fahrt nach Hause etwas fahrerfreundlicher zu gestalten, legten wir auf der Rückreise noch einen Stop am Comer See in Nesso ein und übernachteten im absolut kuscheligen airbnb von Greta.

Äh ja und.......George......wo warst du? Ich dich nirgendwo gesehen. Wahrscheinlich war der mal wieder mit der Amal woanders unterwegs ;-D!





Zum Schluss noch schnell die glücklichen Gewinner der ISYbe-Verlosung!

Jeweils eine Flasche haben gewonnen

1.) Cornelia Wittmann
2.) Flögi
3.) Planet Hibbel
4.) Jebafe
5.) Stefan Doblinger
6.) Stina von SPObeedoo
7.) Susanne Keppler

Herzlichen Glückwunsch und bitte meldet euch bei mir und schickt mir eure Adressen, damit ich euch die Flaschen zuschicken kann!

Ciao a tutti e tanti baci!











* sponsored by Shootbags

Dienstag, 13. Oktober 2015

Kanufahren am Lake George und als wir glaubten, von großen Krokodilen umzingelt zu sein!

Auch wenn ich gerade schon wieder herbstlich in Italien unterwegs bin, sollt ihr euch hier nicht langweilen und ich erzähl euch so zwischendurch nochmal was aus  Amerika!

Von Providence, Plymouth und über Boston führte uns unser USAroadtrip als nächstes Richtung Buffalo zu den Niagarafalls. Aber das ist ja eine weite Strecke, so um die 700 km......die fährt man nicht so gerne an einem Stück. Also hatten wir schon zuhause die Idee irgendwo eine kleine Pause einzulegen und einfach dort mal zu schauen, wie´s da so ist. Ohne Plan war der Plan. Ohne gebuchtes Hotel oder airbnb. Einfach so. Auf gut Glück ;-)!

Obwohl.....eine Idee hatten wir schon.....zunächst dachten wir, ein Ausflug zur Ben & Jerrys Eisfabrik in Burlington wäre ein Hit. Aber nur wegen ein bisschen Eis gucken und einer halben Stunde Besichtigung einen Umweg von 200 km in Kauf nehmen? Hm. Selbst die Kinder, weltgrößte Ben & Jerrys-Fans, waren sich da nicht so sicher.

Als wir morgens so gegen 9 ins Auto stiegen und ich unserer Navi anschmiss, hatten wir wirklich noch keinen Plan wohin es gehen sollte. Ich stellte als Ziel vorerst mal Buffalo ein und lotste den entspannt unser Riesenauto fahrenden Mister Ü auf den rechten Highway. Na und als wir dann so fuhren und fuhren und fuhren und eigentlich doch gar nicht nach Burlington wollten, erstmal ein Nüsschen hier knabberten und ein Wässerchen da tranken, da sah ich auf der Navikarte ein paar Seen.....so quasi auf der Hälfte der Strecke. Na und weil ich die Frau am Navi war, niemand an Bord auch nur irgendwie eine Meinung hatte, wos hingehen soll, fragte ich den fahrenden Mann einfach so von rechts mitten ins Lenkrad, ob das denn nicht ein Ziel wäre, also so neben 38475 anderen, die ich ihm auch noch nennen könne (?). "Ach du......joa klar...warum nicht, ist bestimmt schön da.....!", war die Antwort und schon bog er Richtung Lake George auf einen anderen Highway ab.

Sind wir nicht taff, wie durchdacht, organisiert und planvoll wir unsere Entscheidungen treffen? Hammer! H.A.M.M.E.R! ;-D Das Schlimme ist......das läuft dann ja auch noch immer alles supertofte ;-D......also keine Chance, dass wir uns von dieser gelegentlichen EINFACHMALLAUFENLASSEN und ZURNOTSCHLAFENWIRHALTIMAUTO-Mentalität heilen lassen.




Aber wo war ich.....ach ja.....wir kurvten also in Richtung Lake George.........

Hier vielleicht mal ein paar Worte zu unserem AUTO. Nur für den Fall und so......für uns alle Europäer, die wir nur winzige, geradezu mikroskopisch kleine Autos gewohnt sind.....wir können alle so eine Info schon mal vertragen.
Aufgrund der Tatsache, dass wir ja wußten, dass wir ungefähr 2500 km auf unserem Roadtrip an Strecke abreißen würden, schätzten lovely Mister Ü und meine Wenigkeit die Situation so ein, dass es clever sein würde, für die Strecke das größt mögliche Auto zu haben. Wir sind ja zu fünft....samt Gepäck und einem ziemlich groß gewachsenen Sohn, der sich einfach nicht mehr gut auf die üblichen Rückbänke quetschen läßt, also eine potentiell total listige Entscheidung. Wir buchten von Deutschland aus einen Full-Size-SUV unwissend, was das denn konkret sein würde. Egal, Hauptsache groß. Als wir den Wagen am Flughafen dann abholten, machten wir erstmal richtig große Augen. Zum Glück hat Mister Ü einen LKW-Führerschein, denn ich konnte im Stehen fast mein Kinn auf die Motorhaube legen, mußte wie in einen Truck mit Trittbrett und Handgriff hochziehen einsteigen und weigerte mich erstmal dieses Auto zu fahren (Ja und ich lieeebe große Autos! Hab ich eigentlich gar kein Problem mit! Legte sich dann nach ein paar Tagen zum Glück und war dann genial ;-)!). Ehrlich gesagt, waren wir uns noch nicht einmal sicher, ob wir mit dem Auto überhaupt aus dem Parkhaus kommen würden.....aber jajaja.....was rein geht, geht auch wieder raus, war der beruhigende Gedanke. Der nächste Parkhausbesuch dauerte dann etwa 4 Tage......und Restzweifel blieben immer bis zur letzten Sekunde, ob wir mit dem Auto, einem Chevrolet Suburban (drei vollwertige Sitzreihen + endlos Kofferraum) übrigens, nicht doch an der Betondecke der Garageneinfahrt hängen bleiben würden. Ging dann aber immer gut ;-). Amerika ist für sowas gebaut!

Was merken wir uns also für etwaige Autobuchungen in den USA?
Buchste Fullsize, kriegste LKW. Verstanden? ;-D




Der Lake George ist ein langer, schmaler, etwa 52 km langer und irgendwas zwischen 1,5 und 5 km breiter See am Fuße der Adirondack Mountains im Bundesstaat New York. Die Landschaft ist wild und die Adirondacks präsentieren sich mit 42 über 1200 Meter hohen Gipfeln. Hier kann man hervorragend angeln, Kajak fahren, parasailen, Schaufelraddampfer und Motorboot fahren oder einfach nur die Natur auf den mehr als 3200 km langen Wanderwegen genießen.

Der Ort Lake George ist im klassischen Sinne amerikanisch: Spielhallen, Souvenierläden, Motels, Burgerbuden, Eis- und Popcornläden.....wir wollten da nicht unbedingt bleiben und entschieden uns einfach ein wenig am Ufer entlang zu fahren. Möge irgendwann eine Bleibe für uns auftauchen ;-)!

Irgendwann bremsten wir wegen aufkommenden Hungers an einem kleinen Hafen irgendwo auf der Strecke direkt am Ufer. Ich hatte insgeheim mit möglicherweiseeventuell frischem Fisch gerechnet.......aber stopstop....nein...war ein Witz.....wir sind ja in Amerika ;-D. Wir begaben uns also in einen Burgerladen, der wirklich schrecklich idyllisch in eben diesem Hafen lag und bestellten ein zu trinken Wasser. Nicht dass wir nicht um den Chlorwassergetränkekult gewußt hätten, dochdoch, aber bisher war immer top Wasser am im Glas gelandet. Diesmal aber nicht. Das Geschmackserlebnis war der Hammer ;-D......war wie Pool leertrinken mit Chlortablette lutschen. Puh! Wir sind dann auf Colafantanunddasganzezeugs umgestiegen......und bitte immer OHNE Eiswürfel (denn die sind ja oft aus Leitungswasser!) Ach und noch so ein Tip: Auch in den Burgerläden an den Zapfanlagen aufpassen und erstmal probieren. Die Systeme werden ja auch ans Leitungswasser angeschlossen!





Unsere Suche nach einem Hotel für die nächsten drei Nächte gestaltete sich dann als viel einfacher als erwartet (Naja....war ja immerhin Hauptsaison). Wir fuhren einfach weiter die Straße am Seeufer entlang und hatten direkt im zweiten Hotel in dem wir nachfragten Glück. Wir kamen bei einer italienischen Familie unter, na also sowas ;-D! Wenn das nicht mal passt! Dazu sah es in dem Resort, dem Melody Manor  auch noch aus wie an den oberitalienischen Seen ! Abgefahren!






Die nächsten Tage verbrachten wir dort ausschließlich mit Böötchenfoan.  Die Natur ist hier noch viel ursprünglicher, wilder, größer und beeindruckener als bei uns und man hatte wirklich das Gefühl in den Seitenarmen des Sees noch etwas entdecken zu können und ganz mit der Wildnis allein zu sein. An der Stelle kann ich die Amerikaner schon verstehen, wenn sie nicht so das Umweltbewußtsein haben wie wir.....hier sieht ja alles hundertmal natürlicher und heiler aus als bei uns! Allein schon die Tierwelt! Was wir hier alles an Tieren in rauen Mengen (Waschbären, Bisamratten, Biber, Nerze, Otter, Adler, Falken, Blaureiher, Enten,  Eulen, wir hörten von einem Bär um die Ecke, Wölfe, Elche und von den Trillionen Eich- und Streifenhörnchen red ich ja schon gar nicht mehr) gesehen haben.......das gibts so in Deutschland nicht. Wir waren wirklich überwältigt.










Sagte ich, was haben wir nicht alles an Tieren gesehen?

Jaha.

Da schwammen dann plötzlich diese Überreste im Wasser. Die Jungs ruderten schon fast vorbei, da sah ich aus dem Augenwinkel die nicht wirklich klitzekleinen Krallen dieses "Etwas". Und neugierig wie wie sind, mussten wir uns das dann mal genauer anschauen. Nach einer ersten Schrecksekunde......."Mama????.......Ist das von einen K.R.O.K.O.D.I.L??????" und latent aufkommender flacher Hechelatmung....."Nein????....N.E.I.N????.....Ich weiß nicht????", fiel mir dann zum Glück wieder ein, dass der Hotelier von Schildkröten im See gesprochen hatten. Klar.......wenn ihr euch mal kurz überwindet und genauer hinschaut....da ist ja noch der Schwanz zu sehen. Ehrlich gesagt hatte ich bei "Schildkröten" aber an so kleine, putzige Rotwangenschildkröten oder sowas gedacht. Aber das hier! Das muss eine Riesenschildkröte (mindestens 1 m groß) gewesen sein! Ja wo gibts denn sowas???? Ich dachte die gibts nur in der Südsee????? Ich sag doch .......die Natur hier ist echt noch wild und ursprünglich.

Eine Frage blieb dann allerdings. Was um Himmels Willen hat die arme Schildkröte so zerlegt? War es womöglich nur ein Motorboot, dass sie filetierte oder......und das war dann doch eine noch gruseligere Vorstellung......vielleicht doch IRGENDETWAS NOCH GRÖßERES? Vielleicht doch ein Krokodil???? Wobei....das ist doch Humbug. Da gibts doch keine Krokodile, wir sind doch nicht in den Everglades! Und ich will jetzt nichts Gegenteiliges in den Kommentaren hören, klar ;-D! Habs extra nicht nachgelesen. Wir wollten doch weiter Kajak fahren. Doofheit kann so entspannend sein ;-D!





Das besonders schöne am Melody Manor war, dass wir aufgrund der Tatsache, dass es ja von Italienern geführt wird, im resorteigenen Restaurant "Villa Napoli" endlich mal wieder was anderes als Burger zu essen bekamen. Hier gab es anständiges, knuspriges Brot, eine wirklich gute Bruscetta, überbackene Artischocke, leckere Pasta und auch Lasagne (letztere allerdings mit ein wenig viel Ricotta...aber lecker). Die Optik ist zwar eher amerikatypisch und ein wenig wie in einem Saloon, aber was macht das schon......juchz! Endlich mal was anderes!




Wer sich mehr über die aktuellen Geschehnisse und touristischen Möglichkeiten am Lake George informieren möchte schaut am besten einmal HIER.

Liebe Grüße an euch alle und ein dreifaches "Hello and greetings from Germany!" an den gesamten Schildkrötenbestand des Lake George (Ihr jagt uns aber auch ne Angst ein! Himmel!)!