Dienstag, 4. November 2014

Teriyakihuhn mit Süßkartoffelpuree

Vor ein paar Wochen bekam ich ein Foodpaket von Marley Spoon zugeschickt. Zum Test. Marley Spoon versendet fertige abgewogen und gemessene Portionszusammenstellungen für hochwertige von Spitzenköchen zusammengestellte Menüs, um der Lebensmittelverschwendung Einhalt zu gebieten. Sie möchten in jeder Hinsicht auf Nachhaltigkeit setzen, auch bei Verpackung und Versand. Man kann das Verpackungsmaterial sogar zurückschicken. Ich bekam zwei unterschiedliche Gerichte zur Probe, wovon ich euch heute eins zeige, weil ich das Rezept wirklich großartig und auch einfach nachzukochen finde.

Ich komme aber auch nicht drum herum an dieser Stelle doch ein wenig Kritik am Konzept loszuwerden. Kurz zusammengefasst: Ich halte es nicht für den goldenen Weg sich der Lebensmittelverschwendung entgegenzustellen und an anderer Stelle ein mindestens genauso großes Problem zu schaffen. Hier werden Müllberge mit unzähligen Hotelplastikverpackungen, Minitütchen für Gewürzen und riesigen (natürlich auch notwendigen wegen Postversand) Kühlelementen produziert, die jeden Vorteil wieder zunichte machen. Auch der Versand auf dem Postwege stört mich, denn es ist meiner Ansicht nach ein absolut unnötiger und auch wirklich unökologischer Kostentreiber. Dazu kommt, dass die angebotenen Gerichte auch nicht wirklich preiswert sind und man dafür schon fast auswärts essen gehen könnte.

Aber gut. Jeder muss da selbst entscheiden, für mich kommt so etwas eher nicht in Frage, da bei uns immer viel und oft gekocht wird.....da bleibt nie viel übrig. Für Menschen allerdings die vielbeschäftigt und möglicherweise alleine sind.....hm.....wer weiß, da ist dieser Versand vielleicht ein Weg.

Na dann wenden wir uns aber jetzt doch mal wieder dem Grund der Freude zu......dem Rezept. Ziemlich easypeasy nachzukochen sag ich euch!!! Das ist toll!




Zuerst mal fangen wir mit der Marinade für das Hühnchenfleisch an. Dafür Honig, Teriyakisauce, den Abrieb der halben Limette, Sambal olek, 1 Prise gemahlenen Koriander und eine kleine durchgedrückte Knoblauchzehe zu einer Soße verquirlen. 

Dann die Hühnerbrüste in ein wenig Öl von jeder Seite kurz scharf anbraten, bis sie auf beiden Seiten eine leichte Bräunung zeigen und in eine feuerfeste Form legen.  Nun die Marinade darüber geben und die  Hühnerbrüste im auf 150 Grad vorgeheizten Ofen ca. 20 Minuten fertig garen. Bitte mehrfach wärend der Garzeit im Ofen mit der Marinade übergießen.





Während das Huhn im Ofen ist, das Süßkartoffelpüree zubereiten. Dazu die Süßkartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Die Würfel dann in einen Topf geben und zusammen mit der Kokosmilch (die Menge sieht wenig aus, ist aber richtig, ja!) etwa 15 Minuten bei mittlerer Hitze gar kochen.  Eventuell einen Deckel auf den Topf legen, damit nicht zuviel Flüssigkeit verdunstet und die Kartoffeln optimal garen können. Die Süßkartoffeln sind gar, wenn man leicht mit dem Messer hineinstechen kann (wie beim normalen Kartoffel kochen auch).





Während die Kartoffeln kochen ein etwa 1-2 Zuckerklümpchen großes Stück frischen Ingwer schälen und sehr klein hacken.

Die gegarten Süßkartoffeln in der Koksmilch belassen und alles mit einem Stampfer zu einem Brei verarbeiten, den Ingwer hinzugeben weiterstampfen und mit Currypulver, Pfeffer und Salz abschmecken.




Für die nötige Frische sorgt dann noch ein Gurken-Kohlrabi-Salat.....und der geht so:

Eine Kohlrabi halbieren und schälen. Eine halbe Gurke waschen. Von beiden Gemüsen dann mit einem Sparschäler dünne Streifen abziehen, bei der Gurke dabei das weiche, kernige Innenleben aussparen. Beides zusammen in eine Schüssel geben und mit Salz, Pfeffer, Himbeeressig und ein paar klein gehackten, frischen Korianderblättern abschmecken. Zum Abschluss noch ein paar gehackte und geröstete Erdnüsse darüber geben......das ist jetzt nicht von Marley Spoon, sondern von mir
 ;-)......sooo gut!




Ich muss euch wirklich sagen ich L.I.E.B.E dieses Gericht! Die geschmackliche Vielfalt im Mund.....eine leichte Süße von Kokosmilch und Süßkartoffel zusammen mit der Frische des Ingwers und der Würze des Currys.....dazu diese perfekte leicht scharfe, salzigsüße, limettige Teriyakimarinade......dann noch der fruchtig frische Salat......uiuiui.....einfach riesig gut!





Einkaufsliste:
(für zwei Personen)

400 gr Hühnerbrust (das ist ca. eine Brust)

Für die Marinade:

20 gr Honig
30 ml Teriyakisauce
Abrieb einer halben Limette
Sambal olek nach Bedarf
1 Prise gemahlenen Koriander
kleine durchgedrückte Knoblauchzehe


Für das Süßkartoffelpuree:

2 Süßkartoffeln
250 ml ungesüßte Kokosmilch
1 Stück frischen Ingwer etwa 1-2 Zuckerklümpchen groß
Currypulver
Salz, Pfeffer

Für den Kohlrabi-Gurkensalat:

1/2 Kohlrabi
1/2 Gurke
2 -3 Tl Himbeeressig
1-2 Eßl gehackte, geröstete Erdnüsse
Salz, Pfeffer

5 Kommentare:

  1. Jetzt habe ich mir nach dem Lesen hier doch erst einmal den Link angeschaut. Also vom Konzept her ja nicht schlecht, aber wenn ich dann so die Preise pro Person sehe...weia. Gerade wenn man wie auch du soviel kocht, vor allem auch frisch und zudem auch asiatisch, dann hat man doch viele dieser Zutaten eh schon im Haus. Ok, falls dann nicht...ich finde es dennoch ziemlich teuer pro Person und ehrlich gesagt käme ich da nie auf die Idee zu bestellen.

    Bin aber diesbezüglich wohl doch sehr altmodisch. So mag ich keine Internetbestellungen und dann schon gar nicht was Lebensmittel angeht. Finde die Leute verlernen die Lust am Einkauf, schon alleine wenn man anfassen und riechen kann (gerade bei Obst und Kräutern).

    Na, seis drum, zu testen war es bestimmt klasse und ehrlich gesagt sieht es ja auch sehr lecker aus.

    Ich glaube ich muss diesen Monate noch mal zum WOK nach Puerto *gg*

    Danke dir dass du uns dein Erlebnis mit uns teilst und hab einen wundervollen Tag.

    Herzliche Grüsse

    N☼va

    AntwortenLöschen
  2. Ich muss Dir zustimmen was die Kritik angeht. Im prinzim ein tolles Konzept, wenn es aber auf einem kleineren Niveao gehalten wird.

    Das Rezept ließt sich super, und ich finde auch das es einfach nachzukochen ist. Werde ich mir merken.

    Mersad
    Mersad Donko Photography

    AntwortenLöschen
  3. @ Nova: Die Preise sind erstaunlich hoch, das ist schon verwunderlich, denn ich kenne andere, ähnlich aufgestellte Portale, die es deutlich günstiger hinbekommen.....wenn du die ganzen Verpackungen siehst, weißt du wos bleibt.
    @ Mersad: Es ist wirklich easy nachzukochen! Du wirst begeistert sein vom Geschmack....so vielfältig ist er!

    AntwortenLöschen
  4. Das Rezept hört sich genial an, aber nachdem ich mir den Link angeschaut habe bezweifle ich auch, daß ich mir sowas "leisten" würde. Zumal man ja fast alle Zutaten in der Regel recht easypeasy überall bekommt. Es sei denn man wohnt in einem Dorf irgendwo im tiefsten Brandenburg (nix gegen Brandenburg, I love it, aber da isses nun mal so). Ein an sich gutes Konzept, daß vielleicht nochmal ein bisschen überarbeitet werden muss und wohl auch eher für den gestressten Manager gedacht ist, der eh nicht zum Einkaufen kommt. GlG/ Nadine

    AntwortenLöschen
  5. Sehr sympathisch auch mal eine kritische Stimme zu hören. Wobei das Gericht schon verdammt lecker aussieht!!
    Ich hab' jetzt Appetit und zwar GENAU auf das!
    Schöne Grüße
    Jutta

    AntwortenLöschen