Sonntag, 3. Juni 2012

Schinkenbegräbnis

Ach hört sich das heute wieder traurig an. Ist´s aber nicht die Spur! Okay vielleicht ein klein wenig, denn immerhin wurde für dieses Gericht ja ein Rind und Schweinchen in den Himmel befördert. Ansonsten ist dieser Auflauf für mich Kindheitserinnerung pur, den es war eines der Lieblingsgerichte meines Vaters und meiner Tante. Ursprünglich ein Resteverwertungsnachkriegsgericht, wurden hier einfach die Sonntagsbratenreste durch den Fleischwolf gedreht und im Auflauf weiter verwurstet. Mangles Sonntagsbraten und irgendwie auch eines Fleischwolfs musste ich mich gehörig anstrengen um Geschmack und Konsistenz irgendwie authentisch nachzubauen. Aber es ist mir richtig gut gelungen! Augen zu und ich fühlte mich wieder wie 7! Hihi!


Ich habe 5 Scheiben Schwarzwälder Schinken, 5 Scheiben Cotto (gekochter ital. Schinken) einfach in den Häcksler geschmissen und habe eigentlich damit gerechnet, dass die Maschiene streikt....aber nein....ist ja der Wahnsinn!!!.....das hat super geklappt!!!.....wiedurch den  Fleischwolf gedreht! Das Schinkenfleisch und 4 kleine Bratwürstchen (ausgequetscht aus der Pelle) in einer Pfanne mit ordentlich Öl und 2-3 Zwiebeln anbraten. Pfeffern! Mit Salz vorsichtig umgehen, denn eigentlich ist ja schon alles gesalzen!


Dann ein paar Kartoffeln waschen, mit der Mandoline in dünne Scheiben hobeln und schichtweise mit dem angebratenen Fleisch in eine Form geben.



Über das Fleisch immer noch etwas Petersilie streuen.


Nun bereitet man einen Guss aus 500 ml Sahne, 200 ml Milch, 4 Eiern, Salz, Pfeffer und wer mag noch etwas Brühe zu und gibt ihn über den geschichteten Auflauf. Die Kartoffeln müssen komplett mit Guss bedeckt sein, sonst garen sie nicht! Zum Schluss noch etwas Emmentaler darüber reiben und bei 200 Grad etwa 50 Minuten in den Ofen geben.


Ein absolutes Kindergericht!

2 Kommentare:

  1. Das werd ich mal bei meinen Mäkelfritzen :o) probieren. Sieht interessant aus und Schinken ist immer da, eines der wenigen Dinge die die beiden ohne zu murren vertilgen.
    LG Susanne

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  2. Ich habe es auch geliebt als Kind!

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