Bei uns gibts häufiger mal Pizza. Klar! Die Jungs lieben das und Pizza ist ja auch ne tolle Erfindung. Das einzige was mich nur nach jahrelangem Essen selbiger nervt, sind die immergleichen Standardzusammenstellungen. Da habe ich ja schon gar keine Lust mehr. Wenn man sie aber zuhause selber macht, kann man ja mal andere Dinge drauflegen.
Was ich beim Pizza selber machen einen Quantensprung finde, ist der Einsatz eines Pizzasteins. Ich habe jahrelang gedacht, dass das das völlige Sinnlos-Accessoire ist, aber nein! es schmeckt wirklich anders. Es ist natürlich immer noch nicht mit einem großen Pizzaofen zu vergleichen, sollte aber für alle reichen, die sich nicht im Garten neben dem Koiteich einen Ofen bauen wollen oder mit Luigi ein Ristorante eröffnen wollen. Die Kosten für so einen Stein sind absolut überschaubar. Sie fangen bei ein paar € füe einen blanken Schamott-Stein aus dem Baumarkt (was wirklich einige machen, warum auch nicht?) an, gehen über 20-40 € eines handgeformten Tonsteins bis hin zu fast 200 € für die entsprechenden Steine der großen Küchenhersteller. Besonders interessant finde ich dabei die Variante von Gaggenau, die, den entsprechenden Ofen vorausgesetzt, eine extra Heizschleife unterhalb des Steins in den Ofen einsetzen, was in meinem Praxistest wirklich zu einem noch knusprigerem Boden führte.
So jetzt ran an den Teig. Den mache ich gerne klassisch nach einem Rezept aus diesem wirklich tollen Brotbackbuch von Richard Bertinet. Auch Herr Bertinet ist großer Anhänger des Backens auf Stein - gerade auch für Brote - und verwendet laut eigener Aussage selber ein Reststück Granitplatte im Ofen.
15 gr frische Hefe
500 gr Weizenmehl (550iger statt 405er ist natürlich die Wahl)
10 gr Salz
50 gr Olivenöl
320 gr Wasser
Hieraus einen Teig kneten und etwa eine Stunde gehen lassen. Man kann ihn auch über Nacht im Kühlschrank gehen lassen, dann entwickelt er etwas Säure, die sich günstig auf Geschmack und Konsistenz auswirkt!
Dann gehts an die Arbeit und man muß ein wenig Gemüse schnibbeln. Vorher, nicht zu vergessen, schon mal den Ofen mit dem Stein einschalten, damit er (der Stein) auch so richtig schön heiß wird.
Die Gemüseauswahl bestimmt natürlich der eigenen Geschmack. Wir hatten Auberginen, Zucchini, spitze Paprika, Frühlingszwiebeln und chinesischen Knoblauch. Die werden dann in Scheiben oder Ringe oder was auch immer die Form der Wahl ist geschnitten und in gutem Olivenöl mit Pfeffer und Salz angebraten.
Wenn dann der Teig entsprechend gegangen und der Stein heiß genug ist, formt man einen Pizzaboden und belegt ihn mit seinem Lieblingsgemüse. Dann kommt der Käse. Und um mal wieder ein wenig von der Norm abzuweichen, haben wir Ziegenkäse unter dem Mozzarella gamacht. Ich liebe Ziegenkäse!
Zum Schluß dann noch Mozzarella drauf, oder was man auch immer am Liebsten als Pizzakäse mag und ab in den Ofen!
Hervorragend! Kein Vergleich mit Pizzataxi!
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