Dienstag, 19. Januar 2016

Washington D.C. Teil 1: Das Air and Space Museum in Chantilly (VA), ein echtes Spaceshuttle und eine wunderbarer Besuch bei der Familie!

Heute fahren wir mal zusammen in Richtung Washington D.C. liebe Leser! Und zwar möchte ich euch das wirklich unglaublich tolle Air and Space Museum in Chantilly, das Steven F. Udvar-Hazy Center, etwa 40 km von Washington D.C. entfernt, zeigen.

Man muss wissen, dass es in Washington zwei Air and Space Museen gibt. Das eine, das Smithsonian National Air and SpaceMuseum, liegt direkt im Herzen Washingtons, das andere eben 40 km außerhalb. Von unserem in Washington lebenden Teil der Familie, die wir bei der Gelgenheit auch noch schnell auf ein BBQ besuchten, bekamen wir letzteres wärmstens ans Herz gelegt. Sie sagten, dass es verglichen mit dem direkt in Washington liegenden Air and Spacemuseum die absolut bessere Wahl wäre, da es größer, viel üppiger ausgestattet und ein echtes Erlebnis sei. Da ich das Washingtoner Museum nur von außen gesehen habe und wir uns blind und mit Erfolg auf den Tip verlassen haben, kann ich nicht beurteilen, ob mich das andere Museum enttäuscht hätte. Keine Ahnung. Die Internetseite sieht auch nicht schlecht aus. Es kommt vielleicht darauf an, was man sehen möchte.

Im Smithsonian National Air and Space Museum sind die Highlights der 1903 Wright Flyer (quasi erstes Flugzeug der Welt mit dem 1903 der erste 12 Sekundenflug der Geschichte gemacht wurde), Charles Lindbergh´s Spirit of St. Louis, das Apollo Kommandomodul "Columbia" und eine Mondrakete zum anfassen. Es gibt das Albert Einstein Planetarium, ein Lockheed Martin IMAX Theater und ein öffentliches Observatorium, in dem man selbst durch Teleskope gucken und und Mondkrater entdecken kann.

Das Air and Space Museum in Chantilly, das Steven F. Udvar-Hazy Center schließt zwei große Hangars mit ein, den Boing Aviation Hangar und den James S. Mc Donnel Space Hangar. Gezeigt werden hier u.a. eine Lockheed SR-71 Blackbird, eine Concorde und das Space Shuttle Discovery. Natürlich gibt es auch ein Airbus IMAX Theater und einen Observationsturm. Im Steven F. Udvar-Hazy Center befindet sich auch der Restaurationshangar in dem die Exponate auseinander genommen, restauriert und auf Vordermann gebracht werden.





Das  Air and Space Museum in Chantilly ist wirklich rieeeesig! Ich bin vorher noch nie in einem Hangar gewesen und was von der Größe und der Masse an Flugzeugen und Flugobjekten wirklich überwältigt. Da wußte man zunächst überhaupt nicht, wo man denn anfangen sollte.






Direkt gerade aus vom Eingang aus gesehen konnte man schon einen Blick auf das Spaceshuttle Discovery werfen und wir alle flogen wie die Fliegen auf das gute Ding. Wann kann man schon mal so nah an sowas stehen? Es sogar anfassen? Absolut atemberaubend sich vorzustellen, dass die damit wirklich im Weltall rumgeflogen sind und sich die Erde von außen anschauen konnten. Da kommt man sich doch wirklich vor wie eine Ameise......ach was sage ich, höchstens eine Mikrobe!.... bei dem Bild im Kopf. Es wurde so unendlich viel, leicht verständlich auf Schildern erklärt, man konnte das fast gar nicht alles aufnehmen. Eigentlich müßte man da mehrmals hin. Ne. Mit Sicherheit.





Hier unten sehr ihr eine von 4 mobilen Quarantänestationen, die die NASA für Astronauten die vom Mond zurückkehrten bereitstellte. Die Idee dahinter war, dass man damit verhindern wollte, dass ungeklärte Infektionen oder dergleichen vom Mond sich auf der Erde breit machen konnten. Diese MQF (Mobile Quarantine Facility) wurde tatsächlich von den Apollo 2 Astronauten Armstrong, Aldrin und Collins nach ihrer Rückkehr vom Mond genutzt. Sie blieben ganze 65 Stunden darin, bis die Wissenschaftler sich sicher waren, dass keiner von ihnen mit "moon germs" , also Mondkeimen, verseucht war. Der Aufenthalt darin war im Rahmen des möglichen ganz komfortabel und man kann sich die Schlafräume, Küche, Bad und Aufenthaltsräume mit Hilfe einer Computeranimation anschauen.








Wir waren alle sehr begeistert, dass man alles so hautnah erleben durfte. So stand einfach mal so ein echter Raumanzug in einer Ecke herum, den man auch anfassen und ausprobieren durfte. Ist das der Hammer? Man macht sich gar nicht klar wie ungelenk man in dem Ding so ist. Und plötzlich versteht man, wozu der Spiegel in der Handfläche des Handschuhs des Raumanzugs ist. Ich war mir da auf einmal nicht mehr so sicher, ob ich mit dem Ding auf dem Mond hätte aussteigen wollen. Unbeweglich und extrem eingeschränktes Sichtfeld sind nur zwei der Gründe, warum es mir nicht geheuer gewesen wäre.




Einen anderen Grund, der zumindest aus meinem wahrscheinlich schrecklich minikleinen Wissentschaftlerherzen dagegen spricht......naja und eigentlich sogar grundsätzlich gegen eine Mission meinerseits auf den Mond oder sonstwohin in die Galaxis spricht, seht ihr hier unten. Ähja. Das ist das Damentravelset für die ambitionierte Astronautin. Schon mal Gedanken gemacht wie Frau in der Schwerelosigkeit Pipi und Ka....ähja....... Ne. Nö.




Und dann hier......bäh pfui.....Astrofood für unterwegs. Wasn Scheiß. Es gab als Highlight auch noch so Tuben (von den Russen, die sind ja echt vor gar nix fies), die den ganzen Schrott direkt gequirlt in Pastenform hochculinarisch in die handliche Snackform gepresst haben. Ekliger gehts nimmer ;-P.  Da ist Mcdoof ja wirklich "haut cuisine". 





Abgesehen vom Spaceshuttle gibts aber auch noch ne Menge anderer wirklich aufregender Sachen zu sehen. Den Breitling Orbiter 3 mit dem Bertrand Piccard 1999 die erste Weltumrundung in einem Ballon gelang.




Oder Felix Baumgartners Kapsel mit der er seinen Stratosphärensprung verwirklichte.





Auch wenn das kleine, knubbelige Flugzeug hier unten, eine Messerschmitt Me 163 B-1a Komet,  schon fast niedlich aussieht, war es das nicht! Sie war eine der herausragensten "Wonder Weapons", Wunderwaffen, die Nazideutschland während des 2 Weltkriegs nutzte.

Ganz gruselig war nochmal zu realisieren, wieviel grausame und perfide Technik und Erfindungen aus Deutschland, auch gerade Nazideutschland kamen. Bomben, Flugzeuge....ziemlich viel made in Germany ;-(. Und ihr könnt hier sehr viel davon sehen. Rührend schon fast, wie die Amerikaner, als sie realisierten, dass wir Deutsche sind, mit uns umgingen: Extrem freundlich und wertschätzend für die Technik, die aus unserem Heimatland kam und kommt. Kein bißchen abwertend. Hätte ich eigentlich mit gerechnet.






Ein weiteres Highlight war dann noch die Lockheed SR-71 A Blackbird, ein Mach3 -schnelles, sehr hoch fliegendes Aufklärungsflugzeug, das von 1966-1998 im Einsatz der US airforce stand. Ein Wahnsinnsgerät. Schaurig beeindruckend.




Irgendwann hat man dann aber auch genug. Zumindest fürs erste. Für uns gings dann schnurstracks zur Familie, die schon mit einem BBQ auf uns wartete. Yeah! Amerikaner können ja doch kochen! Gelegentlich hatte ich da auf unserer Amerikareise leichte Zweifel...bei DER Burger- und Pommesquote! Hach war das dann schön! Shiva und David, wir haben uns so wohl gefühlt bei euch und ist klar, dass wir jetzt immer wiederkommen, ne ;-). Tja. Musste schlechter kochen, biste auch die olle Verwandschaft schneller wieder los ;-D. So isses!







Also! Nix wie nach Washington! Uns nächstes Mal zeig ich euch, was wir in Washingtoncity so alles gesehen haben!

Howdy!


3 Kommentare:

  1. Toll. Das Mueseum würde ich auch mal anschaeun, so was interessiert mich auch, und ich kann mir vorstellen, wie begeistert deine Söhne waren. Ich selber wünsche mir eine Raumfahrt nicht, also für keine Geld würde ich es machen wollen, hätte zu viel Angst, daß ich nie mehr zurück kann. Und ich habe Klaostrophobie, also neeee.
    Liebe Grüße

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  2. Als ich 2005 in Washington D.C war, habe ich mit unter auch das Air and Space Museum besucht. Finde es toll das ich es jetzt in deinen Bildern wiedersehen kann. Und ja, da gibt es so einiges zu sehen! Das BB! sieht fantastisch aus, da würde ich auch glatt dazustoßen :) Freue mich auf Teil 2!

    Mersad
    Mersad Donko Photography

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  3. Danke für den Tipp- wir überlegen, ob wir auch noch ein Washngton-Wochenende hinkriegen, bevor es wieder nach Hause geht. Allerdings hab ich ja 3 Mädels und wir waren gerade im Kennedy-Space Center, das reicht ihnen jetzt wahrscheinlich erstmal. Daher bin ich gespannt auf den nächsten Washington-Post!
    LG, Yvette

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