Dienstag, 17. November 2015

Niagara und eine Reise "behind the falls"!

Nachdem wir am Lake George genug Kanu gefahren hatten und  ja um ein Haar von Krokodilen gefressen worden wären (Vielleicht??? Vielleicht??? Wer weiß das schon???), ging es als nächste Station nach Buffalo zu den Niagarafällen. Ich weiß, das ist ziemlich platt touristisch, aber sights heißen ja nicht ohne Grund so und wir wollten sie halt alle unbedingt sehen, auch wenn meine amerikaerfahrene Freundin hier zuhause nur zu mir meinte, sie fände es da "voll langweilig" ;-D (Katrin! Ich liebe deine Ehrlichkeit!). Und hey! Wir waren das erste Mal in Amerika, da kann ich mir dann wenigstens ne Meinung dazu bilden. So. Und die hab ich jetzt ;-).

Wir fanden die Niagarafälle wirklich wunderwunderschön und sie waren für uns alle sehr beeindruckend. In der ganzen Stadt, sogar auf dem Hotelzimmer hört man Tag und Nacht das Donnern des Wassers. Das schafft schon eine ganz spezielle Atmosphäre, die ziemlich aufregend, fast schon ein wenig unheimlich ist. Ich mochte das sehr!

Man muss aber natürlich auch wissen, dass Niagara  zumindest auf der amerikanischen Seite ein wirklich nicht besonders schönes Kleinstädtchen ist, dass natürlich ausschließlich vom Tourismus um die Fälle und ein paar Spielhallen lebt. Buffalo und die nähere Umgebung sind sogar sehr von Industrie geprägt.....also freiwillig und ohne die Niagarafälle würde hier kaum einer hinwollen.

Auf der kanadischen Seite siehts schon etwas besser aus, da sind die mit Abstand schöneren Hotels und eine Kleinstadt, die zumindest in ein paar Straßenzügen fast ein wenig ans Spielhöllenparadies Las Vegas erinnert und ansonsten sehr gepflegt und sogar fast ein bisschen hübsch ist. Das war es aber dann auch. Ich wiederhole mich vielleicht, aber Niagara sollte man ausschließlich und nur kurz wegen eines Blicks auf die Fälle besuchen und danach direkt wieder verschwinden. Ein einziger Tag reicht wirklich. Zu schön ist der Rest von Amerika!

So handhabten wir das dann auch. Wir waren nur eine einzige Nacht auf der usamerikanischen Seite in einem mittelmäßigen Hotel direkt in strategisch günstiger Lage an der Rainbow Bridge. Perfekt.




Nennt mich Touristenhonk, aber wissend um das oben Gesagte buchten wir keine 10 Minuten nach Ankunft im Hotel eine Bustour in der alles was wir machen wollten, d.h. hinter die Fälle, rauf auf den Skylon Tower bei Nacht und den Wirlpool schauen,  eingeschlossen war. Kostenmäßig blieb das amerikamäßig überschaubar teuer, die blanken Eintritte hätten uns aber genausoviel + Organisationsstress gekostet. Außerdem hatte die Bustour den Vorteil, dass wir im Nullkommanix durch den Zoll durchgewunken wurden und nicht wie die Einzeltouristen scheibchenweise auseinander genommen wurden. An solchen Stellen macht es für mich absolut Sinn sich die kompakte Tourivariante zu geben. Selber organisieren hätte in dem Fall einfach zu lange gedauert.

Eine halbe Stunde nach Buchung saßen wir dann schon im Bus bei Harry. Ich hatte kurz ein Dejavu und schon nervöses Zucken und erinnerte mich kurz an Boston.........war dann aber okay. Der Mann sagte fast gar nichts, schleuste uns brav durch den Zoll und zu den gewünschten Orten.





Das ist mal ein Blick auf die Rainbowbridge und die Grenze zu Kanada. Alles nicht so richtig schön.....man sieht das direkt. Im Hintergrund die kanadische Seite und der Skylon Tower hinten links, von dem man eine ganz fantastische Aussicht über und auf die Fälle hat.

Zuerst ging es dann hinter die Fälle. Man fährt mit einem Aufzug in die Gänge die hinter den Falls und ist erstmal etwas konsterniert, dass dort eigentlich nur ein paar Löcher am Ende der Gänge sind, an denen massig Wasser vorbei fließt. Sehen tut man dahinter eigentlich gar nichts. Das hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt. Aber gut. Die gelben Folienkittel gegen die Nässe hatten wir gar nicht erst an.....war auch nicht nötig, das hatte uns auch der Tourguide schon gesagt. Man schwitzt nur darunter und für die drei Tropfen Wasser......nicht nötig. Witzigerweise ziehen die da ALLE! an.....klassisches Lemmingverhalten ;-D!







Spannender ist dann der Gang auf die Aussichtsplattform am Fuße der Falls. Aber ehrlich...auch da wird man nicht wirklich nass....vielleicht wenn der Wind falsch steht oder so? Glaubt mir keiner, ne ;-D?

Der Blick von hier auf die Fälle ist dann schon grandios. Man steht quasi mittendrin. Und dann immer dieses Donnern der Wassermassen! Was für eine Naturgewalt! Großartig. Dazu dann der durchgehend vorhandene Regenbogen, der sich quer über die Fälle spannt.....das ist schon fast kitschig! Aber auch unfassbar schön und gewaltig.






Wer noch näher an die Fälle ran will und vielleicht dann doch etwas nass werden möchte, der kann sich auf die "Maid of the Mist" Bootstour begeben. Die Fahrt dauert etwa 20 Minuten, führt vorbei an den American Falls direkt an die Horseshoe Falls heran. Das Boot bleibt dann etwa auf der gleichen Höhe stehen, auf der man sich auch mit der Aussichtsplattform befindet.





Klar, dass man auch eine Helikopterflug über die Fälle buchen kann. Er dauert i.d.R. etwa 20 Minuten und ist bestimmt ein echtes Erlebnis. Leider ist er, wie ja auch zu erwarten war, nicht ganz günstig. Ab 90 Dollar pro Person seid ihr dabei!




Unsere Tour führte uns noch weiter zum sog "Whirlpool Rapids", die sich etwa 4 Kilometer stromabwärts der Niagarafälle befinden. Sie gehören zu den wildesten und gefährlichsten Wildwassern der Welt und sind auf Stufe 6 (von 6 Stufen!) der Wildwasserschwierigkeitsskala eingestuft. Ehrlich gesagt fand ich, dass die gar nicht so wild aussahen??? Ja....keine Ahnung. Aber die werden es schon wissen!

Die Whirlpoolschlucht wird auf kanadischer Seite seit 1916 von der Seilbahn Whirlpool Aero Car überspannt, wer mag, kann sich also ein wenig über die Stromschnellen schaukeln lassen.





Dann brach die Nacht herein und wir fuhren wie geplant zum Skylon Tower, von dem man bei Nacht einen wirklich großartigen Blick über gesamt Niagara und die Fälle hat. Bei guter Sicht, die bei Tag etwa bei 130 km liegt, kann man sogar die Ufer des Ontario- bzw. des Erisees erkennen.

Bei Nacht ist der Blick auf die Fälle dann nochmal besonders schön.....leicht amerikanisch kitschig wieder.....ach.....aber schöön ;-), denn sie werden bunt angestrahlt und wechseln im Laufe des Abends ständig langsam die Farbe.








Auf der kanadischen Seite ist die Casinolandschaft viel ausgeprägter und schöner. Wer also noch ein wenig zocken will, der sollte das dann auf jeden Fall hier tun.





Am nächsten Tag ging es für uns direkt weiter Richtung Küste und Cape May. Ich sags ja......ein Tag reicht völlig! Was wir uns allerdings nicht verkneifen konnten, war ein kleiner Shoppingexzess in den Fashion Outlets Niagara Falls. Und schaut mal, wen wir da getroffen haben!
Antman im Urlaub ;-DDDD......zweifelfrei daran zu erkennen, dass er Flipflops trägt! Tssssss.......da bin ich mal ein Sekündchen in irgendeinem Shop etwas wühlen und lasse den Kleini mit dem Mann allein zurück.....und schon....ZACK....Antman. Da machste nix ;-D.





Habt noch ne schöne Woche!















P.S.: Wer sich für die anderen Stationen unserer Reise, über die ich schon geschrieben habe, interessiert schaut einmal hier:

- Übersicht Reiseroute
- Providence, Rhode Island
- Boston
- JFK´s Geburtshaus in Boston
- Plymouth und Plimoth Plantation
- Lake George

P.P.S.: Antman kann sogar blinken und leuchten! Auch nachts! Und ganz manchmal muss man den sogar nachts noch ausschalten. Nur so damit wir alle schlafen können. Wenn ihr versteht was ich meine. ;-D

4 Kommentare:

  1. Habe ich doch schon immer gesagt dass sie von der CDN-Seite viel schöner sind, obwohl ich sie nur von dort kenne *gg* Toll dass du dir nun auch ein eigenes Bild davon gemacht hast. Ich finde sie einfach fantastisch, diese Gewaltmassen von Wasser die da sekündlich runterkommen, dieses Geräusch. Ich bin jetzt wieder von deinen tollen Fotos ganz berauscht. Danke dir dass du uns mitgenommen hast. Bin nicht nass geworden, zumindest noch nicht, nachher aber dann doch....;-)

    Liebe Grüssle

    N☼va

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    1. Ja hast du und du hast völlig recht! Und ich war ehrlich auch total beeindruckt. Auch wenn die Stadt langweilig ist. Aber das meinen die Leute wahrscheinlich auch, wenn sie sagen, dass Niagara nicht so toll war.

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  2. Oh wow wie schön, dass weckt Erinnerungen.
    Besonders nachts sieht es wunderschön aus. Ich war vor ein paar Jahren auch dort und habe auf meinem Blog darüber berichtet. Vielleicht magst du ja mal vorbei schauen ;)

    http://mary-april28.blogspot.de/2013/08/canada-trip-2013-teil-3-toront-niagara.html

    Jetzt bekomme ich doch tatsächlich Urlaubs-Fernweh <3
    Ganz liebe Grüße
    Mary :-*

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  3. Wahnsinn, die Niagarafälle sind ja eines der Naturschauspiele die ich mir unbedingt noch live ansehen möchte (von der kanadischen Seite, versteht sich, denn die ist ja schöner, wie ich jetzt gelernt habe ;-))
    Tolle Fotos, diese Wassermassen sind schon echt beeindruckend.

    GlG Christina

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