Freitag, 29. Juli 2011

Linsensuppe to go

Im Moment ernähren wir uns recht bodenständig. Nach den gesammtelten Fieberanfällen der ganzen Familie kam kollektiv der Wunsch nach Linsensuppe auf. 


Die hatte ich noch nie selbst gemacht und meine diesbezüglichen Erfahrungen beschränkten sich auf das zur Studentenzeit übliche aufreißen einer entsprechenden Tütensuppe. Ich fand die damals gar nicht schlecht......heute schon und nach folgendem Erlebnis bin ich da total up to date:

Vor ein paar Tagen war ich mit dem Großen shoppen im Supermarkt, als ich ihn plötzlich mit verliebtem Blick vor dem Regal mit Gummisuppen, -nudeln & Co stehen sah. Er würde die ja sooooo gerne mal probieren, das sähe alles sooooo lecker aus...... Ich erwischte mich bei einem hinterlistigen Lächeln, als ich engelsgleich flötete: " Na aber klar doch mein Schätzelein, dann machen wir heute Mittag eben mal Tütenessen!!! Such einfach ein paar verschiedene aus....dann können wir vergleichen (bevor wirs wegschmeißen)!" Ein leicht überraschter Blick folgte....und wir trugen wenig später zwei Portionen Tütennudeln mit Tomatensoße, zwei Kartoffeltöpfe mit (seltsamen) Beimischungen und eine asiatische Glutamatfertigpresssuppe aus dem Laden.

Ums kurz zu machen und endlich zur Zubereitung der Linsensuppe zu kommen: Mal davon abgesehen, dass der Große schon beim Aufreißen der Nudeln grün im Gesicht wurde und er sich nochmal den Satz durch den Kopf gehen ließ " Die schmecken bestimmt wie deine Nudeln mit Tomatensoße!", sooooo schlecht waren die Nudeln nicht, essbar will ichs nennen. Die Kartoffelgerichte dagegen gingen überhaupt nicht, was schon daran lag, dass sie seltsamerweise so grün waren wie der Junior im Gesicht. Geschmacklich war auch keine der Zutaten identifizierbar und die Konsistenz erinnerte an Fensterkitt. Damit erzähle ich aber natürlich keine Neuigkeiten.....obwohl doch, für die Jungs war das ein fundamentales Erlebnis. Die asiatische Glutamatsuppe wanderte dann erst mal in die Schublade.....bis zum nächsten Fertigfoodanfall.....ich bin gerüstet! Hunger hatte nach der Aktion keiner mehr......so kann man auch mittäglichen Hunger bekämpfen!

Nun aber los.....Linsensuppe kochen ist ungefähr genauso anspruchsvoll wie RIsotto kochen......und dauert auch ähnlich lange, also, keine Ausreden, Tütensuppe aufreißen gilt nicht......2 Möhren, 1/4 tel Sellerieknolle, 3 Kartoffeln, 1 Lauchstange und Petersilie klein schneiden......


 ....und mit etwa 50 gr Schinkenwürfeln in einem großen Topf anrösten.


 Dann Padina-Linsen dazu geben, bei uns waren es 700 gr (Ich wollte noch etwas für den nächsten Tag übrig haben, die Hälfte tuts für 4 Personen locker!), 1,4 l Rinderbrühe (nein, Gemüse oder Huhn  gehen nicht!) und 1 l Wasser dazu geben und etwa eine halbe Stunde köcheln lassen.


Mit Salz und Pfeffer abschmecken, weltbeste kleingeschnittene Bockwürstchen vom weltbesten Metzger dazu....dann die Petersilie darüber.....


....fertig.
Das hier ist leider kein Traumfoto, Eintopf ist irgendwie nicht sehr fotogen! Ansonsten: Laugenbrezel schmeckten sehr gut dazu, deftig eben!




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